Die Entwicklung der Märklin Decoder

Um das Spielen noch realitätsnäher zu machen, begann Märklin Anfang der 1980er Jahre, die ersten digitalen Loks zu entwickeln. Im Laufe der Zeit perfektionierte Märklin diese Technik immer weiter.

Der C80-Decoder

Nach dem Motto Innovation ist der Treibstoff aller industriellen Entwicklung brachte Märklin zum 125-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1984 mit dem C80 den ersten Digitaldecoder auf den Markt.

Das Anforderungsprofil an den ersten Decoder war von Anfang an klar vorgegeben:

  • Bis zu 80 Lokomotiven und bis zu 256 Magnetartikel (Signale, Weichen etc.) sollten gleichzeitig und unabhängig voneinander bedient werden können.
  • Das neue System sollte mit dem bestehenden Märklin-System kompatibel sein, das heißt, vorhandene Märklin Produkte sollten weiterhin ohne Umrüstung verwendet werden können.

Im Vergleich zu heutigen Decodern war der C80 damals sehr einfach und nur mit einer Funktion (Lichtwechsel mit Fahrtrichtung) ausgestattet. Für die damalige Zeit galt dieser als sehr fortschrittlich und eröffnete Eisenbahnfans eine völlig neue Art des Spielens.


Das Märklin DELTA-System

Anfang der 90er Jahre entwickelte Märklin das DELTA-System, um so allen Spielern den Einstieg in die digitale Modellbahnsteuerung so einfach wie möglich zu machen. Zwar war mit dem DELTA-System auch ein Mehrzugbetrieb möglich, jedoch in weitaus einfacherer Version als im Märklin Digital-System.

So kann man im DELTA-System nur maximal fünf Züge gleichzeitig fahren lassen und die Helligkeit des Licht hängt wie bei analogen Loks von der Fahrtgeschwindigkeit ab (Je schneller die Lok, desto heller das Licht). Des Weiteren verfügen Delta-Loks nicht über einen lastgeregelten Motor, d.h. dass diese Loks bei den Anstiegen langsamer wurden.

Trotz dieser abgespeckten Version erfreut sich das DELTA-System bis heute bei vielen Eisenbahnfans großer Beliebtheit. Dies liegt zum einen daran, dass es im Vergleich zum Märklin Digital-System, recht erschwinglich war, zum anderen daran, dass es ein perfektes Einstiegsmodell war und ein Umsteigen auf das Digital-System schnell und einfach möglich ist. Ein weiterer Vorteil des DELTA-Systems ist, dass sich analoge Loks ohne große Mühen auf das DELTA-System umrüsten lassen.


Der C81-Decoder

Ein weiterer Meilenstein gelang Märklin mit der Einführung des Decoders C81 im Jahr 2000. Dieser Decoder wurde in Kooperation mit der Firma Lenz entwickelt und ist der erste Märklin Decoder der ausschließlich für Loks mit Gleichstrommotoren geeignet war. Mit der Entwicklung dieses Decoders wollte Märklin auch den HAMO-Fans die Möglichkeit geben digital zu steuern.

Der C81 ist nahezu baugleich zum C80 unterscheidet sich jedoch in der Treiberschaltung und hat demnach auch nur die Funktion der richtungsabhängigen Beleuchtung.

Genau wie der C80 erkennt der C81 auch den analogen Betrieb automatisch und kann auf trafobetriebenen Stromkreisen fahren.


Der C90-Decoder

Der C90 ist der erste Decoder für einen lastgeregelten Hochleistungsmotor, d.h. die Lok hat einen gleichmäßigen, lastunabhängigen Lauf.

Der Decoder hat wie der C80 und der C81 nur eine Funktion der richtungsabhängigen Beleuchtung.

Die große Neuerung neben dem elektronisch unterstützten Lastausgleich ist, dass man hier die maximale und minimale Geschwindigkeit sowie eine Anfahr- und Bremsverzögerung dank Potentiometer einstellen kann.


Der fx-Decoder

Mit dem fx-Decoder gelang es Märklin erstmals, einen Decoder auf den Markt zu bringen, welcher neben der Lichtfunktion auch noch viele weitere schaltbare Funktionen hat. Mit fx-Decodern lassen sich bis zu neun Funktionen schalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Adresse elektronisch programmierbar ist. Hierfür ist die Märklin Central Station bzw. ein neueres Märklin Steuergerät notwendig.

Der fx-Decoder ist vor allem in Startpackungen, in Loks aus dem myWorld-Sortiment sowie in nahezu allen Loks mit der Referenznummer 36xxx verwendet.


Der mfx-Decoder

Der mfx Decoder wurde in Kooperation mit dem Unternehmen Electronic Solutions Ulm (ESU) im Jahr 2004 entwickelt. Statt wie bei vorherigen Decodern kann man mit dem mfx-Decoder über 16.000 Adressen ansteuern. Eine stufenlose Beschleunigung sowie ein stufenloses Abbremsen macht das Spielen mit den Loks noch realitätsnäher.


Fast wie im großen Führerstand

Der mfx+ Decoder

Ein weiterer Fortschritt ist die sogenannte bidirektionale Kommunikation, was so viel bedeutet, dass die Loks nicht nur Signale empfangen können, sondern auch Signale versenden können. Dank der Rückmeldeeinheit kann der Zustand der mfx+Lok an der Steuerungseinheit überprüft werden.

Um das Spielen noch realistischer und vorbildgetreuer zu machen entwickelte Märklin den mfx+ Decoder, die Weiterentwicklung des mfx Decoders. Die Neuheit bei diesem Decoder besteht darin, dass dem Spieler auf der Central Station der dem Vorbild entsprechenden virtuellen Betriebsstoffvorrat anzeigt wird, der - ganz vorbildgerecht - im Fahrbetrieb abnimmt und dementsprechend aufgefüllt werden muss.

Bei Dieselloks ist es der Treibstoff, bei Dampfloks Kohle und Wasser und bei E-Loks die Besandung. Neigt sich der Vorrat dem Ende wird die Lok langsamer. Zum Stillstand kommt sie aber dadurch bewusst nicht.

Eine weitere Neuerung, die es nur für E-und Dieselloks gibt, ist die Sicherheitsfahrtaste, kurz Sifa-Taste, die der "Lokführer" wie im Original innerhalb gewisser Zeitabstände drücken muss um eine Zwangsbremsung des Zuges zu vermeiden.

Mit dem mfx+ Decoder lassen sich vier verschiedene Fahrmodi einstellen:

Standard: Der Spielbetrieb läuft ohne Berücksichtung von Betriebsstoffvorräten.

Halbprofi: Die Lok fährt unter Berücksichtigung von Betriebsstoffvorräten, welcher an der Central Station2 angezeigt wird.

Profi: Auf der Central Station wird der nachempfundene Führerstand der jeweiligen Lok angezeigt. Man steuert die Lok jetzt analog den großen Vorbildern entsprechend den typischen Bedienabläufen.

Spezialist: Dieser Modus ist nur für Dampf- und E-Loks vorgesehen. Die Loks müssen auf die Fahrt vorbereitet werden, d.h. Anheizen des Kessels bei Dampfloks und Ausfahren der Pantographen bei E-Loks.

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